Rütter Live-Tour in Augsburg

23.01.2014, mal wieder begeisterte uns Martin Rütter auf seiner Live-Tour mit seinen witzigen und unterhaltsamen Beitägen zur Hundeerziehung und Hunde/ (Menschen-)psychologie.

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Immer wieder fühlt man sich selber ertappt bei Inkonsequenzen seiner eigenen Erziehung, deren Folgen man ja auch zu spüren bekommt, wenn man ehrlich ist! Komischerweise verzeihen wir aber oft Fehlverhalten bei Hunden mehr, als bei den eigenen Kindern oder dem Partner!

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Unsere schon etwas stärker bearbeitete  aber deshalb nicht weniger lesenswerte Ausgabe seines Hundetrainings durfte Martin Rütter noch handsignieren.

Er kann es gar nicht oft genug sagen, selbst denen, die schon Hundeerfahrung haben:

  • Informieren Sie sich gut über Wesensmerkmale einer Hunderasse, bevor Sie sich einen Welpen holen. Jede Rasse hat ihre eigenen Bedürfnisse und Neigungen zu Verhaltensweisen. Immer wieder kommen Menschen zu ihm, und klagen, warum ihr Jagdhund auf einmal jagd oder der Hütehund hütet. Nicht den Hund kaufen, weil er „sooo süß “ ausschaut! (Anmerkung von mir:) Bitte achten Sie auch darauf, ob Merkmale, die Sie „schön“ finden, nicht der Gesundheit des Tieres schaden.
  • Junghunde immer wieder mit anderen Hundenrassen zusammen kommen lassen, da jede Rasse ihre eigene Sprache und Verhaltensweisen hat! Je mehr verschiedene Hunde der eigene Welpe kennen lernt, desto besser kann er später deren Verhalten richtig einschätzen.
  • Erziehungsfehler von Anfang an vermeiden, später ist alles viel mehr Arbeit! Ein Welpe, der ins Haus kommt, hat in Kürze mitbekommen, was er alles darf und die Menschen nicht. Er hat damit für sich bereits die Rangfolge in der Familie festgelegt. Hoffentlich sind Sie da der gleichen Meinung!
  • Martin Rütter berichtete auch von einer Studie der Uni Kiel von Frau Dr. Feddersen-Petersen, die herausgefunden hat, dass Rottweiler mit coupierten Schwänzen öfter in Beißereien verwickelt seien, als solche mit nicht-coupierten, ganz einfach deshalb, weil andere Hunde, die keinen Schwanz bei ihrem Gegenüber sehen, davon ausgehen, dass dieser vor Angst nach unten eingezogen ist. Also Mißverständnis vorprogrammiert! Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur Ihr Hund die Körpersprache anderer Hunde richtig einschätzen lernt, sondern auch für den Menschen ist das sehr von Vorteil den Hund besser zu verstehen.
  • Aggressionen sind bei jedem Hund normal und auch lebenserhaltend nur gibt es verschiedene Stufen. Ein ausgeglichener und normal sozialisierter Hund wird es kaum zur „ungehemmten Beschädigung“ (=Beißen) kommen lassen. Mehr zu lesen finden Sie auch hier. (Lesenswerte Seite).

Martin Rütter sprach noch über viele weitere interessanten Themen. Es war für mich ein sehr informativer und unterhaltsamer Abend, den ich jedem empfehlen kann.